Der etwas andere Zeppelinbrief
(vorgestellt von Dr. Axel Eska, IPV)
Es scheint ein ganz normaler Brief aus dem großen Postaufkommen zur Nordamerikafahrt zu sein…doch halt, dem Beleg fehlen die Sonderbestätigungs-Stempel für die Zeppelinbeförderung.
Es ist auch kein Luftpostbeleg, sondern nur ein eingeschriebener Brief mit den beiden Zeppelin-Marken des DR „Mit LZ 129 nach Nordamerika“ zu 50 und 75 Pfg., die auf Beleg immer mehr oder minder gelblich aufgrund der besonderen Gummierung aussehen. Mit diesem Luftschiff konnte der Brief per se nicht mehr mitfahren, denn aufgrund der Lakehurst-Katastrophe vom 7.5.37 war die kurze Dienstzeit der HINDENBURG bereits wieder Geschichte, als der Brief genau zwei Monate später am 7.7.37 aufgegeben wurde. Der Beleg ist auch deutlich überfrankiert. Sein Vorzug scheint nur im Umstand begründet zu sein, dass zwei Oberrand-Marken frankiert sind. Immerhin ist der Beleg echt gelaufen, denn mehrere ovale Ankunft-Stempel zieren seine Rückseite…das war es schon?
Der Blick geht auf den Zweikreis-Doppelsteg-Stempel „Dresden/Vogelwiese“… und auf den Sonder-R-Zettel „Dresden/Vogelwiese.“
Dieser Beleg ist der einzig dem Autor bekannte mit Zeppelinmarken frankierte Beleg, dessen Aufgabeort ein Volksfestgelände ist; sicher auch für DRESDEN-Sammler eine Besonderheit, die allerdings niemand sonst bei www.ebay.de als solche entdeckte. Man kennt Belege, die in der Hamburger Straßenbahn (Sonderporto/selten!) ihren Start nach Amerika nahmen, doch von einem Rummelplatz?