Vereinsausflug zum "Arsenal"
1877 gründete der Dresdner Briefmarkenhändler und Drogist Alwin Nieske den „Internationalen Philatelisten Verein Dresden”. Für uns Grund genug, um in einem würdigen Rahmen das 140-jährige Vereinsjubiläum (früher nannte man es einfach Stiftungsfest) zu begehen. Gastgeber für unsere kleine Festveranstaltung war ebenfalls ein "Geburtstagskind": Das Arsenalhauptgebäude in der Albertstadt von Dresden, heute besser bekannt als Militärhistorisches Museum der Bundeswehr. Dieses ehrwürdige Haus blickt ebenfalls auf eine 140-jährige wechselvolle Geschichte zurück – also bestens geeignet für eine gemeinsame Unternehmung.
Entwurf einer zum Thema passenden „Briefmarke individuell"
Aus genanntem Anlass trafen sich am 09.09.2017 über 15 Freunde und Vereinsmitglieder des IPV zu einer organisierten Führung durch die Sammlungen des Museums. Unter dem Schwerpunkt „Vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit” führte uns ein Historiker des Hauses vortrefflich durch die spannenden Ereignisse der Geschichte, beginnend mit einer Einführung zu den Eckdaten der Geschichte des Hauses:
den Aufbau der damals mit 360 Hektar größten und modernsten deutschen Kasernenstadt leitete im ersten Bauabschnitt der sächsische Kriegsminister Alfred von Fabrice (nach ihm ist eine Straße in der Albertstadt benannt)
durch die Einweihung des Arsenals am 1. Mai 1877 wurde das alte Dresdner Zeughaus an der Brühlschen Terrasse überflüssig und aufgegeben
nach dem I. Weltkrieg diente das Arsenal nicht weiter als Militärdepot.
lediglich das Hauptgebäude blieb als Aufbewahrungsort für militärisches Gerät bestehen.
1918 wurde das Gebäude der Sitz des Sächsischen Armeemuseums (gegründet wurde selbiges jedoch bereits 1914)
1940 wurde das Museum in Heeresmuseum umbenannt und war bis 1945 geöffnet
1972 bezog das Armeemuseum der DDR das Arsenalgebäude in der Dresdner Albertstadt
1990 übernahm das Bundesverteidigungsministerium das Museum unter dem Namen „Militärhistorisches Museum der Bundeswehr"
Maschinenwerbestempel der DDR von 1983
Mit großem Sachverstand, tiefgründig und trotzdem unterhaltsam, erlebten wir dann vor allem sächsische Geschichte im spannenden Kontext zu den militärischen Auseinandersetzungen der jeweiligen Epoche. Einiges war bekannt und trotzdem endeten diese lehrreichen Stunden mit viel neuem Wissen um die historischen Geschehnisse in unserer Region.
Ein gemütliches Essen im gastfreundlichen Restaurant „Zeitlos” (im Empfang des ehem. Arsenalhauptgebäude der Albertstadt) gab unserem kleinen Fest einen würdigen Abschluss. Wie bei vielen unserer Veranstaltungen, spendierte die IPV-Vereinskasse wieder einen Teil der Beköstigung. Durch den Vereinsvorsitzenden erhielten alle teilnehmenden Vereinsmitglieder eine philatelistische Aufmerksamkeit zum Vereinsjubiläum, eine „Marke Individuell” mit entsprechenden Sonderbriefumschlägen. In Erinnerung bleibt uns ein Tag mit schönen Erlebnissen, eine wertvolle Zeit gemeinsam mit Sammlerfreunden des IPV.
Zum Vereinsausflug aufgelegter Sonderumschlag