Internationaler Philatelistenverein von 1877 Dresden e.V

Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands



Jürgen Reichert

*1949





Frage: Wie sind sie zur Philatelie gekommen?

Jürgen Reichert: Mein Vater sammelte Briefmarken…er begeisterte mich in meiner Grundschulzeit vom Markensammeln. Ca. 1957 begann ich mit der Sammelleidenschaft, vor allem mit schönen und interessanten Motiven auf Briefmarken aller Länder. So entstand in den 60er Jahren meine Spezialrichtung der „Landschaften weltweit“, in die man leider nicht reisen durfte.  


Frage: Was wird gesammelt?

Jürgen Reichert: Landschaften und Geografie von klassisch bis modern

auch Deutschland, Großbritannien, Olympischen Spiele der Veranstalter 1896-1984


Frage: Ihr Lieblingsstück?

Jürgen Reichert: Eine selbsterstellte Maximumkarte von der Zentralinsel des Bora-Bora Archipels in unserem Aluminium-Hochzeits-Urlaub im November 2016. Postkarte und Briefmarke zu 140 XPF zeigen die Berge  Otemanu (727 m) und Pahia (661 m) über der blau und türkis schimmernden Lagune von Bora Bora. Die Karte ist echt gelaufen ab Papeete/Tahiti 14.11.2016.

Die Maximumkarte ist für mich die philatelistische Erinnerung an unsere Al-Hochzeits-Weltreise.



Frage: Ihre Meinung zum Verein?

Jürgen Reichert: Unserem Philatelistenverein IPV 1877 Dresden e.V. bin ich 2015 beigetreten, um über die Post im In- und Ausland sowie über Auktionen hinaus Kontakte zu gleichgesinnten Sammlern im Dresdner Raum zu erhalten. Ich wurde sofort von vielen Mitgliedern im Verein herzlich aufgenommen und habe seitdem einen immer besseren Überblick auch über Sammelgebiete, die nicht zu meinen eigenen Sammelinteressen (s.o.) zählen. Der IPV ist für mich eine Plattform des gegenseitigen Austauschs von philatelistischen Kenntnissen, von Briefmarken, Belegen und Dokumenten geworden.   


Frage: Wie wird Ihrer Meinung nach die Philatelie in 20 Jahren aussehen?

Jürgen Reichert: Dem Beispiel der isländischen Post werden Postverwaltungen weiterer Länder folgen und ihre Briefmarkenemissionen einstellen, so dass es Neuheiten nur noch in einigen (wenigen?) Ländern geben wird. Die Zahl der Sammler wird leider weiter abnehmen, aber es wird nach wie vor eine kleinere Menge interessierter Philatelie-Enthusiasten geben, die ihr Sammelgebiet nicht nur weiter betreiben, sondern auf immer höhere Qualität und Originalität achten. Der Trend zu klassischer Philatelie mit immer ausgefalleneren Belegen, den man auf Auktionen beobachten kann, wird sich sicherlich unter den entsprechenden Spezialisten über weitere Jahrzehnte fortsetzen.