Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands


Ein Päckchen mit japanischen Olympiamarken

(vorgestellt von Dr. Axel Eska, IPV)

Der abgebildete Beleg ist eine Päckchenadresse ab Japan 18.3.2020, frankiert nach Deutschland u.a. mit den japanischen Olympia-Marken, die am 10.3.2020 ihren Ersttag hatten. Da der Verkauf der Marken bereits am 9.4.2020 von der japanischen Post eingestellt wurde, ist der Beleg aufgrund der kurzen Verwendungsdauer der Olympiaausgabe eine kleine Rarität. Offizielle Begründung der Einstellung waren angebliche Copyright-Probleme, die der verantwortliche Autor Takashi Kanai anführt; tatsächlich dürfte die coronabedingte Absage der Spiele in 2020 der Grund sein.

 


Päckchen vom 18. März 1920 mit japanischen Olympiamarken


Japan ist nicht zu beneiden: Mit immensen finanziellen Aufwand wollte man nach 1964 erneut ein guter Gastgeber für die nun 32. Olympischen Spiele sein. Die Pandemie hat das alles verhindert und auch jetzt; die Spiele sollen nun am 23.7.2021 beginnen; sieht es nicht gut aus. Die japanische Bevölkerung, die erst zu 5% geimpft ist, leidet derzeit unter einer weiteren Corona-Welle und inzwischen ist von Olympiabegeisterung beim Gastgeber nichts mehr zu spüren. Zwei Drittel der Bevölkerung wollen die Spiele am liebsten absagen oder erneut verlegen.

Die Olympiaausgabe Japans verlangt einen genauen Blick, denn die Marken scheinen sich nur im Ton des Farbbanners über den Fackelläufer zu unterscheiden. Wer genau hinsieht, nimmt aber wahr, dass der Läufer unter dem braun-orangen Banner mit einer Beinprothese am linken Bein läuft, also ein sogenannter paralympischer Läufer ist. Dann hoffen wir mal auf schöne, ereignisreiche, friedvolle und gesunde Spiele!

Quelle: HANDELSBLATT 1.6.2021