Ältester Briefmarkensammlerverein Deutschlands



Gerhard Patzelt

*1943





Frage: Wie sind sie zur Philatelie gekommen?

Gerhard Patzelt: Durch Zufall… ich war damals 8/9 Jahre alt und korrespondierte bereits mit Jugendlichen in anderen Ländern des Ostblocks. Von meinem damaligen Nachbarn, ich wohnte damals in Radeberg, erfuhr ich, daß er seit vielen Jahren Briefmarken sammelt. Im Herbst 1957, ich war damals 14 Jahre alt und begann eine Lehre… Von meinem bescheidenen Lehrlingsentgelt kaufte ich mir in verschiedenen Papierläden in Radeberg die bunten Briefmarken aus Auswahlheften. Zur selben Zeit trat ich dem „Deutschen Kulturbund“ bei und war aktiv in einem in Radeberg befindlichen Briefmarken-Verein. Dort habe ich viel gesehen, getauscht und dazu gelernt. Nun sammle ich schon 63 Jahre aktiv Briefmarken.  


Frage: Was wird gesammelt?

Gerhard Patzelt: Deutsches Reich, Zonen, DDR, BRD, Berlin, alle ehemaligen soz. Länder Europas (außer Albanien), Italien, Vatikan und San Marino, alle skandinavischen Länder, Österreich, Niederlande, Belgien, Frankreich, medizinische Motive, deutsche Besetzung II. Weltkrieg, Schweiz  


Frage: Ihr Lieblingsstück?

Gerhard Patzelt: Eigentlich habe ich mehrere Lieblingsstücke, die schönsten sind jedoch Österreich:

Block 2: Spanische Reitschule und Block 12: 1000 Jahre Österreich

Das ist historisch interessant und es sind künstlerisch sehr schön gestaltete Sammel-Objekte die jeweils ein Blickfang in der Sammlung sind.



Frage: Ihre Meinung zum Verein?

Gerhard Patzelt: Es ist ein sehr guter Verein, in dem mannigfaltig gesammelt wird, sehr gut geführt, besonders unter der jetzigen Führung durch Sfr. Schneider, Michael.

Es finden regelmäßig einmal im Monat interessante Vorträge statt, es werden zu aktuellen Anlässen Exkursionen gemacht und auch Wanderungen zu schönen Wanderzielen durchgeführt. Wir sind ein vielseitiger und sehr aktiver Verein.


Frage: Wie wird Ihrer Meinung nach die Philatelie in 20 Jahren aussehen?

Gerhard Patzelt: Der Reiz des Briefmarkensammelns wird durch Kontakte mit dem Ausland, durch Briefmarkentausch und auch persönliches Kennenlernen seiner Tauschpartner über viele Jahre zu Freundschaften und Völkerverständigung aktiviert… Es ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und trotz rückläufiger Briefmengen und sinkender Auflagen hat die Philatelie doch Zukunft. Trotz digitaler und anderer Möglichkeiten sich mit bestimmten Dingen zu beschäftigen, wird der Reiz des Sammelns und das Beschäftigen mit unserem schönen Hobby auch in Zukunft unser Leben bereichern.